Hier finden sich häufig gestellte Fragen an mich, die ich gesammelt habe, um dem Konstrukt Motivation etwas näher zu kommen und Ihnen / euch dazu Impulse anzubieten. Es findet sich in den Antworten die Du-Form, da ich in meinen Coachings gern damit unterwegs bin, wenn es für alle passt.
Frage: Was hat Dich motiviert dieses Thema zu verfolgen und sogar zu studieren?
Silvia: Ich habe mich ganz lange gefragt, was uns Menschen abhält Dinge zu tun, die an sich gut wären. Es interessierte mich
mehr zu erfahren, wie Menschen und damit natürlich auch ich Wege anders gehen können. Ich wollte mich auch selbst besser kennenlernen. Im Studium an der Uni Hamburg ergab sich die wunderbare
Gelegenheit im Fachbereich Motivationspsychologie von Frau Prof. Gabriele Oettingen zu lernen. Sie hat zu der Zeit gerade die WOOP-Technik in die Welt gebracht.
Ich habe meine Bachelorabschlussarbeit in dem Fachbereich geschrieben und zum Thema Mentale Kontrastierung zur
Reduzierung schlechter Angewohnheiten geforscht. Es war eine sehr bereichernde Lebenszeit und dafür bin ich sehr dankbar.
Frage: Wie wird Motivation in der Psychologie erklärt?
Silvia: Motivation wird in der Psychologie als die Gesamtheit der Beweggründe definiert. Sei es Motivation von außen oder innen, sei es die Leistung, die erreicht werden will und anderes mehr. Beweggründe können sehr unterschiedlich sein und manche davon lähmen bzw. lassen Bewegung nicht zu. Die Motivationspsychologie befasst sich mit zielgerichtetem Verhalten und analysiert die Ausrichtung, Ausdauer und Intensität beim Zielstreben. Die Forschung beschäftigt sich u.a. damit wie Wünsche zur Veränderung des Verhaltens zu konkreten Zielen gelangen und diese Ziele erreicht werden können. Das ist eine wissenschaftliche Erklärung. Im Alltag nehmen wir das Wort Motivation häufig beim Antrieb, wenn etwas getan werden soll: „Hätte ich mehr Motivation, dann würde ich es machen.“
Frage: Was kann ich ganz konkret im Alltag tun, um meine Motivation zu steigern?
Silvia: Die WOOP-Technik kann ich persönlich sehr empfehlen, da sie eine Möglichkeit bietet
sich strukturiert an Wünsche und Ziele anzunähern und Lösungswege zu finden. Kurz erklärt: W steht für Wish, O steht für Outcome, O steht für Obstacle, P steht für Plan. Sich bewusst zu werden
welchen Wunsch man verfolgt, um dann sich zu vergegenwärtigen welches Ergebnis man damit erreichen will, um im nächsten Schritt das Hindernis kennenzulernen und sich als letztes einen Plan zu
machen. WOOP einzusetzen ist sowohl für kurzfristige als auch längerfristige Ziele einsetzbar. Ich möchte diese Technik wirklich allen ans Herz legen, die gern mal etwas neues ausprobieren
mögen.
Wichtig ist in jedem Fall noch mal für sich abzuprüfen, ob es wirklich meine innere Motivation ist oder doch von außen kommt. In
der Psychologie sprechen wir von intrinsischer und extrinsischer Motivation, also von innen oder außen kommend. Ein Ziel wird erreichbar, wenn das innere Feuer dafür vorhanden ist. Wenn Du
prüfen willst, ob genug Antrieb vorhanden ist das Ziel zu erreichen, dann skaliere die Wichtigkeit, die Du dem beimisst. Auf einer Skala von 0-10 sollte Deine gefühlte Wichtigkeit bei 7 oder
höher liegen. Damit hast Du eine hohe Wahrscheinlichkeit Dein Ziel zu erreichen, dann brennt das innere Feuer hoch genug.
Sich selbst belohnen, wenn Du kleine Schritte Richtung Ziel erreicht hast, ist auch eine Möglichkeit Deine Motivation zu steigern. Sich belohnen mit etwas, dass Du Dir sonst
versagst.
Frage: Wie steigerst Du Deine Motivation?
Silvia: Ich setze selbst sehr gern die WOOP-Technik ein, da ich dadurch meine Hindernisse erkennen kann und mir bewusst mache, wo die Reise hingehen soll. Tatsächlich nutze ich das, was ich Euch an die Hand gebe und anbiete. Alles habe ich selbst ausprobiert. Mir ist zu Beginn einer Zielplanung am wichtigsten, ob das Ziel wirklich aus meinem Inneren kommt. Daher prüfe ich als ersten Schritt das Motivationsfeuer und erst dann sehe ich mir Pläne an. Ich bin mir gegenüber absolut ehrlich, wenn es um die Passung zwischen dem Ziel und mir geht. Passt es nicht in die Lebensphase oder zu meinen Werten, lasse ich es los.
In diesem Sinn einen Schlussimpuls am Ende dieser Seite:
Ich lade Dich ein, Deinen Tag schon morgens mit einem Lächeln vor dem Spiegel zu beginnen, egal ob die Person Dir bekannt vorkommt oder nicht, und
Du wirst sehen sie lächelt zurück.
Viel Freude mit diesem etwas anderen Tagesbeginn und Deiner vielleicht etwas anderen inneren Motivation des Tages.