Arbeiten immer und überall - Wo ziehst Du Deine Grenzen?
Heute haben wir fast jederzeit Zugriff auf E-Mails, Nachrichten und Arbeitsthemen. Das macht flexibel – aber auch anfällig für Stress. Denn wenn die Grenzen verschwimmen, fehlt oft die Erholung.
Genau hier setzt das Boundary Management an. Es beschreibt, wie wir die verschiedenen Lebensbereiche voneinander abgrenzen – oder eben bewusst miteinander verzahnen.
- Manche Menschen brauchen eine klare Trennung zwischen Arbeit und Privatleben (Segmentation).
- Andere fühlen sich wohler, wenn sich die Bereiche durchmischen (Integration). Sie können die Erfahrungen aus dem einen Bereich nutzen, um im anderen Kraft zu schöpfen (Kompensation).
Beides ist erlaubt. Entscheidend ist: Was passt zu dir – gerade jetzt, in deiner aktuellen Lebensphase?
Studien zeigen außerdem: Grenzen sind nicht nur Privatsache. Auch Teams, Führungskräfte und ganze Organisationen spielen eine Rolle. Denn wenn Vorgesetzte rund um die Uhr Mails verschicken, setzt das unbewusst Standards.
Am Ende beginnt alles bei dir.
Frag dich:
- Wo brauche ich klare Grenzen?
- Wo tut mir Flexibilität gut?
Deine Antwort ist der erste Schritt zu weniger Stress und mehr Erholung.
WIE DU IM ALLTAG DEINE GRENZEN SETZEN KANNST
Räumlich
Zeitlich
Verhaltensbasiert
Kommunikativ
Kognitiv
FAZIT
Es gibt viele Wege, die eigenen Grenzen zwischen Beruf und Privatleben zu gestalten. Manche Menschen brauchen klare Trennung, andere profitieren von einer bewussten Integration – wichtig ist, dass es zu deinem Energiehaushalt passt. Entscheidend ist nicht das Modell, sondern wie bewusst du damit umgehst.
Ein Coaching kann dabei unterstützen, das persönliche Stressmanagement besser zu verstehen, wirksame Strategien zu entwickeln und konkrete Schritte in den Alltag zu bringen. So entsteht mehr Klarheit, Balance und Erholung.
QUELLE
Kempen, R. & Müller, N. (2024). Die Grenzen zwischen Beruf und Privatleben erfolgreich gestalten, Wirtschaftspsychologie aktuell (4), 20-26.